Welche Sprach und Sprechstörungen können im Kindesalter auftreten?

  • Sprachentwicklungsverzögerung
  • Sprachentwicklungsstörung
  • Dyslalie (Lautbildungsstörung)
  • Dysgrammatismus
  • Stottern
  • Poltern
  • Rhinophonie/ Rhinolalie (Näseln)
  • Myofunktionelle Störung
  • Lese – Rechtschreib – Schwäche
  • auditive Wahrnehmungs- und Differenzierungsschwäche /-störung,
  • Hörstörungen
  • Selektiver Mutismus
  • Autismus

 

Wie wichtig ist ein früher Therapiebeginn bei einer Sprachentwicklungsverzögerung / -störung?

Eine Sprachentwicklungsverzögerung /-störung kann sich bis ins Jugendalter und auch darüber hinaus auf die
Sprachverarbeitung, besonders aber auf den Schriftspracherwerb negativ auswirken. Deshalb sollte so früh wie möglich eine therapeuti­sche Intervention erfolgen.

 

Wie wird eine logopädische Therapie durchgeführt?

Eine logopädische Behandlung wird i.d.R. in spielerischer Form durchgeführt. Je nach Art des Problems finden 1 – 3 Therapieeinheiten pro Woche von 30 oder 45 Minuten statt.

 

Wie wichtig ist die Mitarbeit der Eltern?

Um das in der Therapie Gelernte erfolgreich umsetzen zu können, erhalten die Kinder meist kleine Aufgaben (z.Bsp. in Form von Spielen) für zu Hause. Nach jeder Behandlung werden die Eltern über die Therapie und die Fortschritte der Kinder informiert. Sie erhalten Anleitung für die häuslichen Übungen und können jederzeit auf Wunsch hospitieren.

 

Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Therapeutin und den Eltern sowie eine gute Motivation des Kindes sind eine wichtige Voraussetzung für den Therapieerfolg.

 

Was versteht man darunter?
Sprachentwicklungsverzögerung (SEV) ...

bezeichnet eine zeitliche Verzögerung der normalen Entwicklung der Sprachfähigkeit. Dabei können der Wortschatz, die gramma­tikalischen Strukturen, die Lautbildung und beim Hören die Fähigkeit, klangähnliche Laute zu unterscheiden, betroffen sein. Häu­fig steht sie im Zusammenhang mit einer allgemei­nen Entwicklungsverzögerung. Dann können auch motorische Probleme, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten auftreten.

 

Dyslalie ...

bezeichnet eine Lautbildungsstörung, bei der Laute nicht oder falsch artikuliert wer­den. Die bekannteste Form der Dyslalie ist der Sigmatismus (fehlerhafte Bildung des s-Lau­tes, auch „Lispeln“ genannt).

 

Dysgrammatismus ...

bezeichnet eine Störung beim Erwerb grammatischer Regeln. Dabei bildet das Kind keine vollständigen Sätze,
vertauscht Satzglieder oder macht Fehler bei der Beu­gung von Nomen, Verben und Adjektiven.

 

Stottern ...

bezeichnet eine Redefluss-Störung mit oft­mals unbe­kannter Ursache. Unterschieden wird zwischen physiologischem (Ent­wicklungsstot­tern), beginnendem und chro­nischem Stottern. Im Verlauf der Sprachentwicklung (3.-6. Le­bensjahr) kommt es bei vielen Kindern zu einem physiologi­schen Stottern, welches sich jedoch ohne Intervention innerhalb ca. eines halben Jah­res von selbst zurückbilden sollte. Wird die­ser Zeitraum überschritten und verstärken sich die Stottersymptome, ist meist eine lo­gopädische Therapie ratsam. Anzeichen für ein beginnendes oder bereits chronisches Stottern sind Dehnungen, Blockaden oder Mitbewe­gungen im Gesicht oder anderer Körperteile beim Sprechen. Eine wichtige Indikation für eine Be­handlung sind auch das Auftreten von Sprech­angst und das Vermeiden von Sprechsituationen.

 

Poltern ...

bezeichnet eine Sprachgestaltungsschwä­che. Die Sprechweise ist zu schnell, über­stürzt und un­deutlich. Dabei können Sil­ben ausgelassen werden. Zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr ist Poltern meist phy­siologisch bedingt. Häufig besteht eine Kombination aus Stottern und Poltern, wobei die Grenzen fließend sein können.

 

Rhinolalie /-phonie ...

bezeichnet eine näselnde Aussprache bzw. ein näseln­der Stimmklang. Sie kommt häufig bei Kin­dern mit Lippen-Kiefer- Gaumenspalten vor.

 

Myofunktionelle Störung ...

bezeichnet eine Störung der Mund-, Zun­gen- und Gesichtsmuskulatur. Diese Stö­rung führt zu einer fehlerhaften Ausführung von Bewe­gungsabläufen. Hieraus er­gibt sich häufig eine fehlerhafte Lautbil­dung bzw. ein falscher motorischer Bewegungsablauf beim Schlucken, was wie­derum häufig zu Zahnstellungsanomalien führt.

 

Legasthenie/ LRS ...

bezeichnet eine isolierte Störung des Schriftspracher­werbs.

 

Hörstörungen ...

können vor Abschluss der Sprachentwicklung bei Kindern zu Sprach- bzw. Sprechstörungen führen.

 

Selektiver Mutismus ...

ist eine Kommunikationsstörung, bei der Menschen mit bestimmten Personen oder in bestimmten Situationen nicht sprechen, obwohl sie dazu imstande sind. Manchmal tritt Mutismus zusammen mit einer SEV oder einer Dyslalie auf. Ein früher Therapiebeginn kann oft helfen, die Störung zu überwinden.

 

Autismus...

Für ausführlichere Informationen schauen Sie bitte bei den Links nach den entsprechenden Webseiten.